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Kamille: Tipps Pflanzenheilkunde

Heilpflanzen & Heilkräuter  

Kamille  ©Barbara-Maria Damrau-Fotolia.com

Kamille: Ihr entzündungshemmender Wirkstoff Azulen wirkt immerhin gegen diverse Hautbeschwerden. Aber auch in der Schönheitspflege lässt sie die Haut erblühen und schenkt eine frische Gesichtsfarbe. Körperlich wirkt sie beispielsweise schweißtreibend, beruhigend, krampfstillend und entzündungshemmend. Sie zählt immerhin zu den uralten Heilmitteln und ist außerdem ein unverzichtbarer Bestandteil der Haus- und Reiseapotheke. Umgangssprachlich heißt sie auch Mutterkraut, Echte Kamille, Drudenkraut oder Hermelin. Sie war schon bei den alten Ägyptern sehr beliebt und wurde bevorzugt gegen Koliken und Krämpfe eingesetzt. 

Lesen Sie im Beauty Blog alles zum Thema: Kamille: Wirkung, Inhaltsstoffe, Anwendung & Rezepte Kamillenöl selbst herstellen.

Kamille – Pflanzenportrait  

Die Kamille gehört in die Familie der Korbblütler. In gemäßigten Klimazonen gibt es deswegen diverse Kamillenarten. Alle Arten haben aber gänseblümchenartige Blüten mit zart gefiederten Blättern.

Die Römische Kamille (Anthemis nobilis) ist immerhin ein bewährtes Heilmittel. Sie erreicht dabei eine Höhe bis zu 23 cm.

Die Deutsche Kamille (Matricaria chamomilla) wird dagegen bis zu 1 m hoch. Sie gedeiht beispielsweise:

  • an Wegen und Wiesenrändern
  • auf Ödland und Schuttplätzen
  • auf Äckern
  • lehmigen Böden
  • Halden
  • in Getreide-, Mais-, Klee-, Kartoffel- und Rübenfelder  

Gerade nach einem schneereichen Winter oder feuchtem Frühling sprießt sie dann aus dem Boden. Sie zeigt dabei einen aufrechten Stengel, der reichlich verzweigt ist. An ihm zeigen sich dann die fiederartigen Blätter.

Aus den weißen Strahlblüten und den gelben Scheibenblüten werden dann die Blütenkörbchen gebildet. Die Blütenköpfe sammelt man von Mai bis August. Man trocknet sie dabei im Schatten. Die keimtötende Kraft der Pflanze ist immerhin über 100 mal stärker als Meer- oder Salzwasser.

Kamille – Heilende Inhaltsstoffe

Die heilenden Inhaltsstoffe in der Kamille  sind beispielsweise: Ätherisches Öl mit Azulen, Glykoside, Flavone, Cumarine.  

Der Inhaltsstoff Cumarin übt jedoch nur eine geringe Wirkung auf den Körper aus. Die Schulmedizin verwendet Cumarine als Grundlage für ein gerinnungshemmendes Mittel, das in geringer Dosierung vorbeugend gegen Thrombose ist. Dies ist das in Cumarin vorkommende Stoffwechselprodukt mit dem Namen Dicumarin.

Kamillenbäder haben immerhin einen wirkungsvollen und positiven Einfluss auf das gesamte Nervensystem. Nach schweren Erkrankungen oder Erschöpfungszuständen tragen sie dabei zum verbesserten Wohlfühlen bei. 

Umschläge lassen sich bei Augenentzündungen und juckenden, nässenden oder offenen Wunden zur besseren Heilung anwenden.

Angewendet wird sie beispielsweise innerlich in Form von Tee, als Spülung, für Dampfbäder, als Badezusatz, für Umschläge und Auflagen. Ihre Heilwirkung entfaltet sich bei Beschwerden wie:

  • Schnupfen
  • Nebenhöhlenentzündung
  • Zahnschmerzen
  • Ohrenschmerzen
  • Leibschmerzen
  • Durchfall
  • Harnwegsinfektionen
  • Menstruationsstörungen
  • Nagelbettentzündung
  • Hautausschläge
  • Augenentzündungen
  • Wunden

 Nach Maria Treben hilft Kamille beispielsweise auch gegen:

  • Hämorrhoiden
  • Neuralgien
  • Gliederreißen
  • Blähungen
  • Unterleibsbeschwerden
  • Fieber

Kamille – Tipps & Rezepte

Bei Schnupfen, Nebenhöhlenentzündung, Fieber – Kamillendampf – Nehmen Sie einen gehäuften Esslöffel Kamille, dann mit 1 Liter kochendem Wasser brühen. Danach atmen Sie unter einem Handtuch die Dämpfe für 15 Minuten tief ein. Mehrmals täglich wiederholen.

Vollbad nach schweren Erkrankungen, Erschöpfungszustände – Nehmen Sie 4 Hände Kamillenblüten. Dann in einem Topf mit 5 Liter Wasser über Nacht kalt ansetzen.

Anschließend am nächsten Tag den Topf zum Kochen bringen und alles ins warme Badewasser hinzufügen. Machen Sie das Vollbad für 30 Minuten, nach Bedarf täglich wiederholen.

Kamillensitzbad – Bei Hämorrhoiden, Blasenentzündung – Nehmen Sie 2 Hände Kamillenblüten. Dann in einem Topf mit 5 Liter Wasser über Nacht kalt ansetzen.

Am nächsten Tag anschließend den Topf zum Kochen bringen und alles ins warme Badewasser hinzufügen. Das Wasser sollte bis über die Nierengegend reichen. Machen Sie das Sitzbad für 20 Minuten, nach Bedarf täglich morgens und abends wiederholen.

Bei Bindehautentzündung, Augenentzündungen, nässenden Hautstellen – Umschläge – 1/4 Liter Milch zum Kochen bringen und über einen gehäuften Esslöffel Kamillenblüten gießen, danach kurz ziehen lassen und abseihen.

Für die Augen dann einen Wattepad darin tränken und für 10 Minuten auflegen. Gegen offene Hautstellen eine Kompresse darin tränken und auflegen. Mehrmals täglich wiederholen.

Kamillenöl selbst herstellen – Bei Neuralgien, Blähungen & Durchfall  

Eine braune Flasche mit Kamillenblüten bis zum Hals füllen und mit kalt gepresstem Olivenöl übergießen, so dass die Blüten bedeckt sind.

Die Flasche dann gut verschließen und 14 Tage in der Sonne stehen lassen. Danach im Kühlschrank aufbewahren. 

Bei Durchfall oder Blähungen den Bauch damit mehrmals täglich im Uhrzeigersinn einreiben. Bei Neuralgien die betreffenden Stellen mehrmals täglich mit dem Öl einreiben.

Achtung! Die hier empfohlenen Tipps sollen in keinem Fall den Rat des Arztes ersetzen.

Ratgeber Pflanzenheilkunde  

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Mit den besten Wünschen für Ihr Wohlbefinden Birgit Martens

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Von Birgit Martens

Kosmetikexpertin

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